

Globaler Habitus?
Der Habitusbegriff in der Globalisierungsforschung
pp. 377-395
in: Alexander Lenger, Christian Schneickert, Florian Schumacher (eds), Pierre Bourdieus Konzeption des Habitus, Berlin, Springer, 2013Abstrakt
Bourdieus Habituskonzept wurde in der Globalisierungsforschung bislang nur marginal verwendet (vgl. Illouz / John 2003: 204). Deshalb widmet sich der vorliegende Beitrag zunächst den Gründen für die schwache Rezeption, die in Bourdieus Beiträgen zur Globalisierung einerseits und der kultursoziologisch orientierten Globalisierungsforschung andererseits zu finden sind. Anschließend wird am Beispiel der Globalisierung nationaler Eliten argumentiert, dass das Habituskonzept für die Forschung in diesem Bereich einen Gewinn darstellen kann, sofern es in eine Soziologie der Globalisierung, konkret einen sozialstrukturellen Forschungsansatz, eingebettet ist. Einen solchen Ansatz einer globalen Sozialstrukturanalyse skizziert der Beitrag abschließend anhand der Verbindung von Weltsystemtheorie, transnationalen Milieus und der Wechselbeziehung von Habitus und Feld auf globaler Ebene.