

Zur Frage der Integration von qualitativer und quantitativer Forschung
pp. 227-232
in: Günter Mey, Katja Mruck (eds), Qualitative Forschung, Berlin, Springer, 2014Abstrakt
Udo Kelle: Die Bedeutung (allein stehender) Techniken wird in der sozialwissenschaftlichen Methodendiskussion und auch in der Diskussion über Methodenintegration oft überschätzt. Denn wenn wir über Methodenverknüpfung sprechen, müssen wir uns ja fragen: "Was wird hier genau verknüpft?" Meiner Erfahrung nach werden selten oder fast nie Techniken miteinander verknüpft. Dies würde ja bedeuten, dass beispielsweise qualitative Daten mit Leitfadeninterviews erhoben oder Feldprotokolle während teilnehmender Beobachtung aufgezeichnet würden und damit dann eine quantitative Inhaltsanalyse durchgeführt würde. So etwas wird aber eher selten gemacht.