

Beobachtung
pp. 581-600
in: Wolfgang Schweiger, Andreas Fahr (eds), Handbuch Medienwirkungsforschung, Berlin, Springer, 2013Abstrakt
Die wissenschaftliche Beobachtung ist ein Verfahren zur Erhebung von Reaktions- und Verhaltensdaten. Bei der konkreten Erhebung lassen sich unterschiedliche Varianten in Bezug auf drei Bereiche differenzieren: Beobachter (intern vs. extern, selbst vs. fremd, teilnehmend vs. nicht teilnehmend), Situation (offen vs. verdeckt, wissentlich vs. unwissentlich, Feld vs. Labor, mit vs. ohne Stimulus) und Verfahren (standardisiert vs. nicht standardisiert, direkt vs. indirekt, vermittelt vs. unvermittelt, manuell vs. apparativ). Zudem zeigen sich Auffälligkeiten bei der Durchführung von Beobachtungen, die insbesondere die Vorbereitung, den Feldzugang und die Stichprobe betreff en. Da die Beobachtung rein auf Reaktionen und Verhalten abzielt, kommen entsprechende Studien in der Medienwirkungsforschung selten vor. Allerdings werden in wissenschaftlichen Studien gelegentlich Komponenten von Medienwirkungsprozessen beobachtet. Hierzu stellt der vorliegende Beitrag jeweils Beispielstudien für die Bereiche Mediennutzungshandlungen, Anschlusshandlungen (also Medienwirkungen) sowie zum Verhalten während der Medienrezeption vor.