

Eine leibphänomenologische Reflexion über eine nomadische Raumkonzeption
pp. 201-219
in: Eberhard Rothfuß, Thomas Dörfler (eds), Raumbezogene qualitative Sozialforschung, Berlin, Springer, 2013Abstract
Der vorliegende Beitrag perspektiviert eine Lebenswelt und kulturelle Ordnung von Körper, Mobilität und Raum der halbnomadischen Rinderhirtengesellschaft der Himba im nordwestlichen Namibia. Dabei wird versucht über den Ansatz einer praktischen interkulturellen Hermeneutik nach Sundermeier (1996) und Anleihen an die Leibphänomenologie von Merleau-Ponty (1974 [1945]) Reflexionen von Körperlichkeit, Bewegung und Raum relational zu fassen. Hierbei wird dem qualitativen Prozess, der vornehmlich ethnographischen Datenerhebung und rekonstruktiven Interpretation, Raum gegeben und dadurch der Versuch gewagt, eine uns fremde Lebenswelt sozioräumlich und leibphänomenologisch nachvollziehbar zu machen. Zu Beginn soll auf Möglichkeiten und Grenzen des Verstehen des kulturell Anderen eingegangen werden.