

Untersuchung von Beteiligungsprozessen in der Raum- und Umweltplanung
Ein methodischer Beitrag am Beispiel des Gewässermanagements
pp. 147-173
in: Eberhard Rothfuß, Thomas Dörfler (eds), Raumbezogene qualitative Sozialforschung, Berlin, Springer, 2013Abstract
Raum- und Umweltplanungen führen häufig zu langwierigen Auseinandersetzungen, die nicht selten an Verwaltungsgerichten verhandelt werden müssen, da die Konfliktparteien unvereinbare, meist raumbezogene Interessen durchsetzen wollen. Jüngere europäische Richtlinien wie z.B. die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)1 versuchen diesen zeitraubenden und damit auch kostspieligen Verfahren durch eine intensivere Beteiligung von Interessensgruppen bereits in der Vorplanung zu begegnen. Doch das Grundproblem bleibt auch bei breiten öffentlichkeitsbeteiligungsprozessen erhalten: Die konfligierenden, spezifischen Interessen der verschiedenen Akteure und Akteursgruppen. Besonders auf lokaler Ebene treten in partizipativen Prozessen zur Raum- und Umweltplanung massive Interessenskonflikte auf, da sich die Planung auf dieser Ebene mittel- und langfristig in konkreten Maßnahmen manifestiert und damit raumwirksam wird.