

Zur Kritik der musiksoziologischen Vernunft
pp. 113-129
in: Michele Calella, Nikolaus Urbánek (eds), Historische Musikwissenschaft, Stuttgart, Metzler, 2013Abstract
»Dennoch kann von einem Kanon und einer Einheit des Fachgebiets, wie sie die benachbarte Musikpsychologie weitgehend auszeichnet, keine Rede sein. Die Gründe hierfür dürfen nicht einfach in dem beschriebenen raschen Wachstum gesucht werden — das eine Fragmentierung nur dann begünstigt, wenn bei den Fachvertretern kein gemeinsames Vorverständnis (Paradigma) existiert, das dem Prozeß Struktur und Richtung gibt. Genau das ist aber der Fall. Musiksoziologie heute befindet sich noch immer in einem ebenso vorparadigmatischen Zustand, wie die internationale Vernetzung und Kommunikation gering ist.«1