

"Zum Schicksal der Deutschen Soziologie im Ausgang ihrer Bürgerlichen Epoche"
pp. 153-201
in: Oliver Römer, Ina Alber-Armenat (eds), Erkundungen im historischen: Soziologie in Göttingen, Berlin, Springer, 2019Abstract
Die Göttinger Untersuchungen ‚Zur Lage der deutschen Hochschullehrer" sind die erste große soziologische Studie zur Lehrkörperstruktur und zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses an westdeutschen Hochschulen. Für die westdeutsche Soziologiegeschichte sind sie wichtig, weil sie tiefe Einblicke in die universitäre Institutionalisierung der Soziologie nach 1945 sowie in die Strukturen von Seminaren und Instituten ermöglichen. Am Beispiel des Göttinger Soziologischen Seminars und des Hamburger Schelsky-Kreises werden die sich wandelnden wissenschaftlichen Arbeitsund Kooperationsformen in der Konstitutionalisierungsphase der westdeutschen Soziologie rekonstruiert – insbesondere die Situation eines in dieser Phase erst entstehenden universitären Mittelbaus. Es wird gezeigt, inwiefern viele Fragen und Probleme dieser Zeit bis einschließlich heute Gegenstand hochschulpolitischer Auseinandersetzungen und Reformbemühungen bleiben.