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Analytische Philosophie
pp. 345-349
in: Daniel Schubbe, Matthias Koßler (eds), Schopenhauer-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 2018Abstract
Die Analytische Philosophie ist eine im 20. Jahrhundert entstandene Richtung, im Grunde zunächst: Methode der Philosophie, welche der inhaltlichen Diskussion philosophischer Fragen eine Reflexion über die Sprache, in der sie diskutiert werden, voranstellt. Gezielt wird dabei nicht nur auf eine präzisere Formulierung der Fragestellung, sondern auch – und gerade – auf die Eliminierung von Thesen und ganzen Theorien, die ihre Existenz einer unzulänglichen, manchmal trügerischen Verwendung von Sprache verdanken. Dabei bilden die sprachanalytischen Philosophen keine geschlossene, klar abgegrenzte Schule. Ihren Ursprung hat diese Methode im sogenannten Wiener Kreis, und manche ihrer Anhänger kann man nur daran identifizieren, dass sie sich mehr oder weniger häufig dieser Methode bei ihrer Argumentation bedienen.