
Publication details
Publisher: Nijhoff
Place: The Hague
Year: 1966
Pages: 94-122
Series: Phaenomenologica
ISBN (Undefined): 9789048182534
Full citation:
, "Die Rätsel der lebendigen Gegenwart", in: Lebendige Gegenwart, The Hague, Nijhoff, 1966
Abstract
In der vorangehenden Darstellung deuteten sich einige Schwierigkeiten an. Es hieß einmal: Das Ich "berührt" sich urimpressional in der Selbstgegenwärtigung, — und doch kann es sich nicht wie sonstige Gegenstände erfassen; sein Reflektieren bleibt "Nachgewahrep". Weiterhin: Das Ich ist als Vollzugspol alles noetisch-noematischen Lebens mehr als der Gegenstandspol einer Ding-Wahrnehmung, und doch ist dies seine notwendige und ausschließliche Gegebenheitsweise unter dem Blick der Reflexion. Außerdem: Das Ich ist stehende, bleibende Funktionsgegenwart und doch zugleich Strömen, urtümlicher Wandel. Und schließlich: Es konstituiert ursprünglich Zeitstellen, es ist selbst vorzeitlich; und doch ist seine eigene urzeitigende Gegenwart in jederzeit vermöglicher Reflexion als ein gezeitigtes Zeitstellenjetzt enthüllbar. Die sich damit ankündigenden Paradoxien sollen im Folgenden eingehender erörtert werden; sie sollen dabei "Rätsel" der lebendigen Gegenwart heißen. Darin soll zum Ausdruck kommen, daß Husserl selbst sie — wie alle in der Phänomenologie auftauchenden Schwierigkeiten, grundsätzlich als lösbar angesehen hat. Er sagt: "Unlösbare Rätsel sind Widersinn"1.
Publication details
Publisher: Nijhoff
Place: The Hague
Year: 1966
Pages: 94-122
Series: Phaenomenologica
ISBN (Undefined): 9789048182534
Full citation:
, "Die Rätsel der lebendigen Gegenwart", in: Lebendige Gegenwart, The Hague, Nijhoff, 1966