karl bühler digital

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Publication details

Verlag: Verlag für Sozialwissenschaften

Ort: Wiesbaden

Jahr: 1997

Pages: 83-107

ISBN (Hardback): 9783810019134

Volle Referenz:

Wolfgang Brückner, "Spiegel-Erkenntnis", in: Ambivalenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 1997

Abstrakt

Das über Jahrzehnte meinungsbildende deutsche Politmagazin heißt trotz seines Aufklärungsanspruchs ganz mittelalterlich: "Spiegel" wie "Speculum", ein Lieblingstitel lateinischer Traktate, Handbücher und Moralisierungen.1 Die emblematische Spiegelmetapher assoziiert die Wahrheit wie ein anderer Zeitungsname unserer Tage: "Prawda". Da soll es keine Doppeldeutigkeiten geben, höchstens Widerspiegelungstheorien, aber das sind modern-mechanistische Abstrahlungsvorstellungen, keine Erkenntnisphänomene im Sinne ontischer Wesensschauen, wie das im Mittelalter der Fall war, auch und gerade beim Spiegel. Doch genau deshalb ist er damals, anders als in der frühmodernen Physik, ein Ambivalenzreflektor gewesen.

Publication details

Verlag: Verlag für Sozialwissenschaften

Ort: Wiesbaden

Jahr: 1997

Pages: 83-107

ISBN (Hardback): 9783810019134

Volle Referenz:

Wolfgang Brückner, "Spiegel-Erkenntnis", in: Ambivalenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 1997