Abstract
Auch während der zweiten, öffentlichen Phase des Wiener Kreises, also ab dem Jahr 1929, blieben seine Sitzungen eine rein private Angelegenheit: ein akademisches Privatissimum, zu dem man von Moritz Schlick eingeladen wurde. Doch viele Mitglieder wollten mehr, als nur unbeschwert vor sich hin zu debattieren. "Wir alle im Kreis", schrieb Carnap später, "waren an sozialem und politischem Fortschritt stark interessiert. Die meisten von uns, ich eingeschlossen, waren Sozialisten."